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Toleranz

Muslime wollen Frieden – keinen Krieg!

„Salam aleikum“ (Friede sei mit dir) ist die typische Begrüßung zwischen den Menschen in der arabischen Welt, auf die üblicherweise mit “ Wa aleikum as-Salam “ geantwortet wird.

Schon bevor ich konvertiert bin, bin ich in vielen arabischen bzw. muslimischen Ländern unterwegs gewesen und man hat mich immer mit einem Lächeln belohnt, wenn ich meinen Gegenüber mit „Salam“ oder „Samal aleikum“ begüßt habe.

Auch wenn vielen Kritiker sagen, dass der Islam keine friedliche Religion sein, was ich für mich persönlich ganz anders empfinde, so ist das sich Frieden wünschen in der islamischen Welt viel mehr als nur ein Spruch, sondern gehört hier genauso zum Leben, wie das Atmen.

In meinen Gesprächen stelle ich selten, aber doch gelegentlich fest, dass man den Muslimen Kriegshunger vorwirft und dabei auf die aktuelle Weltlage verweißt – ganz nach dem Motto: „Seht doch – die Muslime könne und wollen nur Krieg“. Kein Mensch und auch kein Muslim wünscht sich Krieg für sich selbst oder seine Familie. Krieg ist immer mit Opfern, Leid, Schmerz und am Ende Hass verbunden. Das wollen die Muslime genauso wenig wie alle anderen Menschen auf der Welt.

Hüten müsse sich alle Menschen – nicht nur die Muslime – vor den Hetzern und Demagogen und Extremisten dieser Welt, die im Namen der Religion den Hass, den Kampf und den Krieg rechtfertigen oder heraufbeschwören. All diese (Menschen) vergessen dass nur Allah über Leben und Tot entscheiden darf und nicht der Mensch.

Jeder der sich schuldig mach, den Krieg oder den Tot anderer zu fordern, maßt sich an die Schöpfung Allahs zu beschädigen.

Hintergrund für diese Forderungen sind meist nur der Wunsch nach Macht, Reichtum und Bedeutung und somit sehr menschliche und egoistische Motive, die nichts mit den inneren Werten des islamischen Glaubens und den Wünschen Allahs zu tun haben. So empfinde ich das zumindest, wenn ich mir meinen Glauben ansehe.

In der Welt gibt es viele Unwissende, die nicht lesen und schreiben könne, die aufgrund ihrers Lebensschicksals keine Zukunft haben oder die einfach nur in Gefahr schweben und täglich damit zu kämpfen haben zu überleben. Wenn solche Menschen mit den falschen Worten in Berührung kommen und sie sich selbst nicht unabhängig die Frage stellen was der „wahre Wille Allahs“ ist, der fällt herein.

Die Daesh (oder Daesch) ist so ein typisches Beispiel. Um reich zu werden und Einfluss zu erhalten haben sie die unweisenden und törichten gefunden und sich zu Untertanen gemacht. Wer in ihre Fänge geriet folgte nicht mehr dem islamischen Glauben, sondern den Zwängen und den Regeln seiner Vorgesetzten. Die Ermordung anderer Muslime (oder Andersgläubiger), gar von Kinder und Frauen, kann kein wahrer Muslim als gerechtfertigt akzeptieren. Größt möglichen Einfluss auf die vielen Greultaten, die hier im Namen des Islam begangen wurden und begangen werden, liegt in der leichtfertigen Akzeptanz von Intoleranz gegenüber Anderen.

Es ist so leicht anderen gegenüber intolerant zu sein, aber so einfach und selbstverständlich Toleranz für sich selbst einzufordern. Wobei wir wieder bei meinem Thema wären.

Toleranz ist keine Einbahnstraße, sondern funktioniert nur in beiden Richtungen.

Kurz und gut:“Ich will Frieden und keinen Krieg“!

Bitte verzeiht mir und seit tolerant mit mir, auch wenn ihr einiges oder gar alles nicht für richtig haltet. Auch ich bin nur ein Mensch mit meinen ganz eigenen Fehlern. Und wenn ihr mir nicht glaubt, fragt einfach mein Frau.